Schulzeit verbindet in besonderer Weise, das stellten viele der etwa 460 Gäste des 25. Ehemaligentreffens am spätsommerlichen Sonnabend des 09.Septembers. Erinnerungen, Kontakte,persönliche Netzwerke wurden aufgefrischt, manifestierten sich in freundlich plaudernden Gesprächen.
Höhepunkt des Abends war mit Sicherheit das gelungene Format Talk im Gym, zu dem ehemalige Abiturienten zu einer Gesprächsrunde eingeladen wurden. Es überraschte nicht, dass die fünf Repräsentanten der einst drei Gymnasien teilweise aus aller Welt einflogen, um über ihren schulischen und nunmehr beruflichen Werdegang zu berichten.
Und so erzählte der Bioinformatiker Dr. Tim Heinemann, heute in der Schweiz lebend, über den Einsatz digitaler Intelligenz im Bereich der Krebsforschung. Auf die Frage vom Moderator Eberhard Tief, warum er sich damals nicht am Gauß Gymnasium beworben habe, konterte Tim, dass das humanistisch, musisch-künstlerisch orientierte Brenner-Gymnasium all ́ seine Talente gleichermaßen angesprochen und gefördert habe.
In ähnlicher Weise reflektierte Konrad Scheffler, erfolgreicher Firmenchef der Orgelwerkstatt Sieversdorf, dass ihm die Abiturzeit guten Nährboden für persönliche Entfaltung geboten habe. Als Exempel seiner steten Experimentierfreude übergab er dem weiteren Moderator Frank Budach einen hölzernen Bausatz für eine Orgelpfeife.
Mit Spannung folgten die Zuhörer auch den unterhaltsamen Ausführungen von Robert Hausen, der als Teilnehmer einer Arktisexpedition schon befürchten musste, als einer der wenigen Überlebenden nach der Coronapandemie nach Deutschland zurückzukehren. Der Meteorologe beschrieb die Imposanz der Eisbären und des sich stetig verschiebenden Packeises.
Katja Tannert brillierte mit einer beeindruckenden Gestaltungskraft im Rahmen ihrer kulturell-künstlerischen Arbeit, in dem sie Filmprojekte und performative Aktionen initiiert oder Texte verfasst.
René Wilke mussten die Moderatoren eigentlich nicht vorstellen. Mit sympathischer Ehrlichkeit spiegelte er über Anstrengungen und Visionen, unsere Stadt voranzubringen. Der heutige Oberbürgermeister konnte von Erfolgen und noch Anstrebenswertem berichten und zu keinem Zeitpunkt entstand der Eindruck, er würde es nicht mit aller Kraft tun.Christin Fuhrmann, heute Kieferorthopädin unserer Stadt, erzählte nach der Talkrunde, dass sie durch die Benennung ihres Schulfreundes René zum Oberhaupt der Stadt wieder in ihre Heimat Frankfurt (Oder) gelockt wurde. Schulzeit verbindet eben in besonderer Weise!
Und so feierten die Anwesenden bis in die späten Stunden ausgelassen in der H-Aula bei Tanz, Köstlichkeiten und ausgiebigen Gesprächen. Einige Jahrgänge nutzten die Gelegenheit zugleich für ein Klassentreffen in einem der Unterrichtsräume des Haupthauses.
Die Organisatoren dieses traditionsreichen Ehemaligentreffens danken allen Mitwirkenden für das Gelingen des Festes!
[Frau Jahn]