Wann bekommt man schon einmal die Gelegenheit, in einer Gefängniszelle zu sitzen, körperlich gestählten Polizisten bei Schießübungen über die Schultern zu schauen oder das Inventar eines Polizeiwagens von innen zu bestaunen, ohne zuvor eine Straftat begangen zu haben? Dieses interessante Programm kann man geboten bekommen, wenn man für die Flure des Leitungsbereiches der Polizeidirektion Ost Frankfurt (Oder) künstlerische Arbeiten gestaltet und diese dort ausstellt.
Das Kunstprojekt wurde von Rieke Jakowski im Kurs Klasse 10 angeschoben. Die Lehramtsanwärterin griff familiäre Bänder auf und stellte den Kontakt zur Frankfurter Polizei her.
Und so klopfte es Mitte November an die Tür unseres Kunstkabinetts, zwei Polizisten stellten sich vor. Es wurde über verschiedene Berufsrichtungen informiert und anschließend von den Schülern vertiefend recherchiert. Schnell stellte sich heraus, dass es nicht nur den Verkehrspolizisten auf der Straße gibt, sondern dass Kriminalpolizei, Wasserschutzpolizei, Spezialeinheit, Polizeiorchester und viele mehr ihren wichtigen Dienst tun. Anschließend wurden diese Berufsbilder von den Schülern fotografisch inszeniert und künstlerisch durch Übermalungen oder die Technik der Collage verdichtet. Die fertigen Werke rahmten die Jugendlichen selbst ein, um sie mit dem heutigen Tag in der Chefetage des Polizeireviers zur Schau zu stellen.
Herr Jakowski und Frau Matusch organisierten für uns nicht nur eine beeindruckende Ausstellungseröffnung, sondern boten auch einen Einblick in die Realität des Polizeialltags. Das kurze Einsitzen in einer Gefängniszelle war für die Schüler sicher ein unvergessliches Erlebnis und motiviert alle, nicht vom rechten Weg abzukommen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten!
Frau Jahn (Kunstlehrerin des 10er Kurses)