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„Gegen das Vergessen“ - Schülerinnen und Schüler besuchen die Gedenkstätte Sachsenhausen

Am 01.06. besuchten die Klassen 9f und 9g in Begleitung von Frau Koch, Frau Adam, Herrn Schock und Herrn Semmler die Gedenkstätte Sachsenhausen.

In Gruppen aufgeteilt führten drei Experten die Schülerinnen und Schüler durch das ehemalige Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Die Guides erläuterten neben der architektonischen Beschaffenheit der Einrichtung auch die bestialischen Haftbedingungen oder die unmenschlichen Mordmethoden, die hier durchgeführt wurden. Die Gruppen besichtigten im Arbeitslager diverse Bereiche. Besonders bewegende Orte waren hier etwa das Lagergefägnis, wo zwischenzeitlich etwa der Hitler-Attentäter Georg Elser inhaftiert war, oder die Überreste der Gaskammer und des Krematoriums.

Insgesamt verloren mehrere Zehntausende hier ihr Leben. Unter den Ermordeten des Arbeitslager befanden sich u.a. ein Sohn Stalins, der Verleger Peter Suhrkamp und der Politiker und Widerstandskämpfer Fritz Elsas.

Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee nutzte diese die Einrichtung ebenfalls zunächst als Straflager eh es 1950 durch die DDR-Regierung geschlossen wurde. Seit 1961 befindet sich hier die Gedenkstätte, welche stetige Erweiterungen erfährt.

Brisanz bietet seit 2006  v.a. der Einzug der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburgs in Gebäuden des Lageraußengeländes, in welchem anfänglich SS-Angehörige ausgebildet bzw. untergebracht waren. Diese Kontroverse um die historische Verantwortung war ebenso Thema der Führung.

Die Schülerschaft selber durfte sich im Anschluss noch auf eigene Faust auf Spurensuche begeben und entdeckte dabei allerhand. Man besichtigte etwa diverse Lagerabschnitte, welche in Teilen noch erhalten sind, besuchte eine Daueraustellung zum Speziallager der Sowjetunion oder spazierte einfach an den meterhohen Gefängniswällen entlang.

Bei Abfahrt zurück nach Frankfurt (Oder) merkte man, dass die Klassen diese Fahrt nach Sachsenhausen nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als Erinnern aufgefasst haben. Nie wieder.