• DE

Ägyptische Schülerinnen absolvieren Praktikum am Karl-Liebknecht-Gymnasium

Wir sind Jolie Adel und Massa Heshmat, Schülerinnen der 11. Klasse an der Deutschen Schule der Borromäerinnen in Alexandria, und haben eine Woche lang ein Praktikum am Karl-Liebknecht-Gymnasiumin Frankfurt (Oder) absolviert. In diesem Bericht möchten wir gerne unsere Erfahrungen teilen.

Während unseres Aufenthalts bei Gastfamilien konnten wir die deutsche Kultur hautnah erleben. Ich, Jolie, war bei einer polnischen Gastfamilie untergebracht, was mir die Möglichkeit gab, auch die polnische Kultur kennenzulernen. Diese Erfahrung hat mich sehr bereichert und mir geholfen, mich noch besser auf die neue Umgebung einzustellen.

Es gab einige Unterschiede zwischen unserer Schule, der Deutschen Schule der Borromäerinnen, und der Karl-Liebknecht-Schule. Ein großer Unterschied ist die Schuluniform. Bei uns (in Alexandria) tragen wir täglich Schulkleidung, was das Anziehen morgens erleichtert und bequemer ist. Am Karl-Liebknecht ist es hingegen üblich, keine Schuluniform zu tragen, und die Schüler müssen jeden Tag überlegen, was sie anziehen sollen. Trotz unserer Beschwerden über die Schuluniform finden wir sie einfacher und bequemer. Außerdem bietet die Karl-Liebknecht-Schule die Wahl zwischen Französisch, Polnisch sowie Latein oder Spanisch als zweite Fremdsprache an, während bei uns keine solche Wahlmöglichkeit besteht. Wir  denken, das liegt auch daran, dass Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen liegt und somit eine stärkere polnische Kultur vorhanden ist.

Unser Praktikum war auch eine Herausforderung, da wir einige Stunden mit Fünftklässlern gestalten sollten. Wir haben uns entschieden, Eisbrecherspiele einzusetzen, um die Kinder zu motivieren und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das war nicht immer einfach, aber wir haben gelernt, geduldig und kreativ zu sein.

Besonders war die Kunststunde bei Frau Jahn, bei der wir einen Vortrag über die ägyptische Antike vorbereitet haben. Es war sehr spannend, während des Vortrags mit den Schülerinnen und Schülern über die ägyptische Kultur zu sprechen. Es hat uns begeistert, wie viel die Lehrerin bereits über Ägypten wusste, und es war sehr informativ für uns, da wir schon einige Dinge über Ägypten kannten.

Außerdem haben wir zahlreiche Klassen besucht und ihren Fragen zu unseren Zielen nach dem Praktikum, den Unterschieden zwischen Ägypten und Deutschland sowie unseren Studienplänen beantwortet. Diese Gespräche waren sehr interessant und haben uns neue Perspektiven eröffnet. Besonders schön fanden wir, dass wir an der Schule Menschen aus verschiedenen Ländern kennengelernt haben. Das hat unsere Erfahrung noch bereichert und uns gezeigt, wie vielfältig die Kulturen an dieser Schule sind und wie harmonisch die unterschiedlichen Nationen miteinander auskommen.

Insgesamt war dieses Praktikum eine tolle Erfahrung, die wir nur weiterempfehlen können. Wir haben viel gelernt, neue Menschen kennengelernt und unsere Sprachkenntnisse verbessert. Wir würden diese Erfahrung wieder machen und freuen uns schon auf zukünftige Möglichkeiten, erneut ins Ausland zu gehen und neue Kulturen zu entdecken.

Wir danken dem Karl-Liebknecht-Gymnasium und unseren Gastfamilien für die herzliche Aufnahme und die unvergesslichen Erlebnisse!